Die Geschichte
Spruce Creek hat schon eine lange Geschichte hinter sich. Hier die „Lebensgeschichte“ der Fly-In-Community in Kurzfassung:
Ende 1943 war der Flugplatz fertig gebaut
Ende 1943 wurde der Flugplatz Spruce Creek fertiggestellt. Die gesamte Anlage bestand aus vier Landebahnen, einem kleinen Gebäude und einem Tower. Während des Zweiten Weltkrieges wurde Spruce Creek als Trainingsflugplatz genutzt. Vor allem Piloten, die in der Navy-Schule am Flugplatz Daytona Beach ihr Training absolvierten, nutzten Spruce Creek für Übungsanflüge.
Nach dem Krieg wurde der Flugplatz dann von den Militärs nicht mehr benötigt. Spruce Creek wurde nicht mehr als Flugplatz genutzt. Schließlich wurde das Gelände 1957 an die Stadt Daytona Beach verkauft.
Die Stadt Daytona wollte in Spruce Creek ein großes Gewerbegebiet ansiedeln. Die Pläne wurden jedoch wieder verworfen und bis 1962 passierte nichts.
Unterdessen wurden die Landebahnen von Modellflugzeug-Clubs, von Rennwagen, die mit Segeln ausgerüstet waren und von anderen Freizeitgruppen genutzt.
1970 startete das Projekt Fly-In Community
Obwohl die Stadt Daytona Beach 1962 für das Gelände wieder eine Flughafen-Genehmigung erteilte, tat sich bis 1969 zunächst einmal wieder nichts. Bis fünf Geschäftsleute aus Atlanta kamen, die mit ihrer Firma Fly-In Concept, Inc. of Atlanta das ganze Areal kauften. Sie hatten die Vision, den Flugplatz in einen Industriepark mit angeschlossenen Wohnhäusern, Golfplatz, Countryclub und anderen Sportaktivitäten zu verwandeln. Das Motto der Herren für Spruce Creek war: „Live, work and play in the same spot.“
Im Juli 1970 wurde das Projekt dann offiziell gestartet. Zunächst durften nur Einwohner aus Georgia Grundstücke erwerben. Der Plan, auch Gewerbe anzusiedeln, wurde glücklicherweise schnell aufgegeben. Einige Interessenten kauften erste Grundstücke.
Ölkrise verlangsamte Entwicklung
Hohe Investitionskosten und die Ölkrise führten die Investorengruppe dann Mitte der siebziger Jahre in den Konkurs.
Die Firma Thompson Properties übernahm Spruce Creek. Es wurde ein Entwicklungsplan aufgestellt, in dem genau festgelegt wurde, welche Bereiche wann bebaut und wie gestaltet werden. Der Entwicklungsplan war verbindlich und vom Landkreis genehmigt. Eine feste Zufahrt wurde installiert, Straßen und Rollwege gebaut. Ein 18-Loch Golfplatz, Tennisplätze, ein Countryclub und weitere Infrastruktur wurde angelegt.
Heute sind in Spruce Creek alle Entwicklungsphasen abgeschlossen. Von den ursprünglich vier Landebahnen ist nur noch eine übrig geblieben. Die anderen sind inzwischen Rollwege und Straßen.
POA kümmert sich um Verwaltung
Eine zentrale Verwaltung (POA) kümmert sich um alle für Spruce Creek wichtigen Belange. Sie beschäftigt zum Beispiel das Sicherheitspersonal oder vergibt Aufträge zur Instandhaltung von Straßen, Rollwegen, der Landebahn und anderen Gemeinschaftseinrichtungen.
nur noch wenige freie Grundstücke
Es gibt noch einige wenige freie Grundstücke. Die meisten davon sind jedoch ohne Rollweganschluss. Die Preise für Grundstücke mit Rollweganschluss sind – aufgrund des geringen Angebots – in den vergangenen Jahren in die Höhe geschossen. So bekam man in den Anfängen von Spruce Creek ein entsprechendes Grundstück für etwa 4500 Dollar. Heute muss man dafür bis zu 300.000 Dollar bezahlen. Grundstücke ohne Rollweganschluss sind allerdings günstiger zu haben.
48 km Straßen und 22 km Rollwege
Die Dimension der Entwicklung von Spruce Creek wird am besten deutlich, wenn man folgende Zahlen sieht: Spruce Creek hat ein 48 Kilometer langes, asphaltiertes Straßen-Netz und über 22 Kilometer Rollwege für Flugzeuge.
Trotz allem wirkt Spruce Creek bis heute nicht überladen. Das Gelände ist sehr groß und bietet viel Natur mit Bäumen, Wiesen, Wald und Wasser.